… unter diesem Motto stand der diesjährige Bundesvorlesetag. In drei Jahrgängen gingen die Vorleser*innen auf die Wirkung von Sprache ein und konnten die eigene Sprache der Kinder anregen.

Der Jahrgang 2 hatte das Vergnügen mit Larissa Sommer, einer ehemaligen Mitarbeiterin aus dem Ganztag, die mit dem Bilderbuchkino „Der Wortschatz“ und einem quietschgelben Igel eine tolle Geschichte über die Konstruktion und Interpretation einzelner Wörter in unserer Sprache präsentierte. Watteweiche Kakteen, bärenstarke Vögel, kurzbeinige Giraffen und getigerte Autos brachten Staunen und viel Redebedarf. Weiterführend konnten die Schüler*innen ihren eigenen magischglitzernden kaugummiblauen Igel gestalten.

Der dritte Jahrgang hörte von Frau Riemann die Geschichte „Die große Wörterfabrik“ am Kamishibai. Dieses besondere Erzähltheater bringt jedes Mal wieder besondere Faszination und eine besinnliche Theaterstimmung. Viele Kolleg*innen waren ein wenig neidisch, nicht zuhören zu können. Die Geschichte handelt von Wertschätzung und den achtsamen Umgang mit Wörtern in einer beginnenden Liebe. In der 3a wurden anschließend Lesezeichen gebastelt, auf denen die eigenen sehr wertvollen Wörter aufgeschrieben wurden. Eine anspruchsvolle Aufgabe, denn wer hat sich schonmal über den Wert eines Wortes und nicht um den Wert des benannten Gegenstands Gedanken gemacht. Krone ist vielleicht ein wertvoller Gegenstand aber Danke ist ein wertvolleres Wort.

Für die vierten Klassen konnten zwei Vorleser*innen aus der Hollenstedter Politik gewonnen werden. Herr Werk, der Samtgemeindebürgermeister, und Frau Christiansen, Mitglied unter anderem im Schulausschuss und sehr aktiv in der Kirchengemeinde, haben mit den Schüler*innen der 4. Klassen das textlose Bilderbuch „Strandgut“ von David Wiesner erarbeitet. Beide waren aufgeregt und hatten Angst, „es zu vermasseln“. Aber das ist definitiv nicht der Fall gewesen. Für alle Interessierten gibt es in der Bücherei im Küsterhaus eine große Auswahl textloser Bildliteratur für größere Kinder und Erwachsene. Mit diesem literarischen Genre öffnet sich ein neues Tor zur Sprache und der eigenen Fantasie.

Ganz besonders war die dritte Stunde für die Schüler*innen der ersten Klassen. Sie bekamen den Klassiker „Das Sams“ von Paul Maar von den Siebtklässler*innen der IGS vorgelesen. Teilweise besuchten die „Großen“ die „Kleinen“ in der Glockenbergschule. Die anderen Erstklässler*innen besuchten die IGS. Mit von der Partie war auch ein Fernsehteam, das einen Beitrag für das Lokalfernsehen aufgenommen hat. Eine besondere Erfahrung für alle Beteiligten. Zu sehen ist der Beitrag unter https://www.sat1regional.de/vorlesetag-aeltere-schueler-lesen-erstklaesslern-in-hollenstedt-geschichten-vor/